Jessi und Andi reisen

In 150 Tagen um die Welt

Wüstenlandschaften rund um Ica

Nachdem wir Peru in Piura erreicht haben sind wir vom dortigen Flughafen direkt weiter nach Lima geflogen denn weitere 16h Busfahrt war uns echt zu viel des Guten. Lima (wir sind beides keine Fans von Millionenstädten) haben wir zu Gunsten von Ica nach einer Nacht hinter uns gelassen. Das hat sich echt gelohnt. Die Busfahrt von Lima nach Ica war mit dem Cruz del Sur Bus sehr angenehm. Bereits vor dem Mittag traffen wir in Ica ein. 

Der Pisco

In der Küstenregion um Ica, Nasca bis hinunter nach Chile schwärmen die Einwohner auf „ihren“ Schnaps. Dabei darf man den Pisco der Peruaner auf keinen Fall mit dem der Chilenen vergleichen – zumindest wenn man mit einem Peruaner spricht 😉 Der Pisco ist ein Traubenschnaps, ähnlich dem Grappa in Europa. Der Nationaldrink ist dann auch der Pisco Sour, ein Pisco, der mit Limettensaft, Zuckersirup, Eiweiss und Eis gemixt wird.

Zusammen mit Diego unserem Führer, den wir über eine Kollegin vermittelt gekriegt haben (danke Conny!), haben wir in Ica und Umgebung verschiedene Aktivitäten unternommen. Als erstes besuchten wir ein Weingut mit einem hervorragenden Restaurant und kriegten dort einen Einblick in die lokale Pisco-Kleinproduktion.

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Huacachina

Was Jessi und ich nicht wussten ist, dass Peru über eine so grosse Wüste verfügt. Quasi die ganze Küste rund 2500km lang und rund 50-80km ins Landesinnere ist zu weiten Teilen Sandwüste. Ica gilt den auch als Wüstenstadt, man sieht mitten in der Stadt hunderte Meter hohe Sandünen und rund herum Häuser. Auch unser Hotel wurde in eine Sanddüne hinein gebaut.

Huacachine ist eine kleine Oasenstadt unweit von Ica. Die Oase mit ihrem wunderschönen kleinen See und Palmen liegt eingebetet in riesigen Sanddünen. Die Einwohner haben sich das zu Nutzen gemacht und in fast jedem Hinterhof steht ein Dünen-Buggy in dem zum Teil bis zu 12 Personen Platz finden. Und die Dinger haben es in sich 🙂 Das Chassis (meist) ein 4-Rad angetriebener Chevy oder Toyota wird komplett von der Karosserie befreit, bis nur noch der Motor und das Fahrwerk übrig bleiben. Dann wird ein Buggy-Käfig aus Metallrohren aufgebaut und ab geht die Post. Wir hatten einen kleinen 4er Buggy nur für uns zwei, Diego und Pedro unser Dünenfahrer, der kannte jeden Winkel der Wüste um Hucachina – entsprechend wurde aufs Gas gedrückt und wenn man über eine der Dünen drüber und auf der anderen steilen Seite runterfuhr hatte man das Gefühl schwerelos zu sein. Ein Heidenspass! Erstaunlich war, dass wir nach kurzer Zeit ganz alleine waren. Diego weiss wie man dem Massentourismus entgehen kann und wir genossen das natürlich sehr. 

Sandboarden

Neben dem Buggyfahren hatten wir aber noch andere Spielzeuge im Gepäck – Snowboards mit Boots und allem drum und dran – wobei ohne Wachs und nur als „Bretter“ sind es eher Sand- als Snowboards. Und das war es dann auch was wir an der nächsten steilen Düne machten – Snowboard auspacken, anschnallen, und runter ging es. Nachdem ich seit über 15 Jahren nicht mehr auf dem Brett gestanden bin und auch Jessi wegen ihrer Knie-Ops in den letzten 4 Jahren nicht auf das Snowboard konnte, waren wir am Anfang ein bisschen nervös – aber nach einem 20m Testlauf haben wir beide gemerkt – das ist wie Fahrradfahren – man verlernt es nicht. Es hat echt grossen Spass gemacht und war ein einmaliges Erlebnis.

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Die Wüste

Die Wüste war umwerfend schön. Etwas was wir noch nie in diesem Ausmass erleben durften. Man hatte eindrückliche Perspektiven. Da waren einerseits die unendlichen Weiten, mit den Strukturen des Sandes und der Dünen und dann wenn man von einer Düne aufwärts schaute sah man nur den Kamm und den Himmel – als ob man direkt im blau stehen würde. Am eindrücklichsten war die herrschende Ruhe – wenn man den Buggy parkierte und sich auf einer Düne hinsetzte. Man hörte kein Zirpen oder Vogelpfeifen – nur Stille weit herum.

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Oase „Laguna Moron“

Am Tag nach Huacachina brachte uns Diego erneut in die Wüste – zur Lagune Moron. Da war tatsächlich keine Menschenseele und wir konnten ganz für uns an der Lagune am Wasser sitzen, baden und die Dünen besteigen. Auch da hatten wir wieder ein Sandboard dabei. Dieses Mal eines in der Version „Einheimisch“, mit Klettverschlüssen und ohne Kanten. Entsprechend schwer war es Kurven zu machen. Man fuhr also eher sitzend oder auf dem Bauch liegend – was natürlich Jessi besondern gut im Griff hatte! 🙂 

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Zu zweit auf so einem Einheimischen-Board ist aber nicht sooo eine gute Idee! Der Zweier-Sandbob nahmen sehr schnell Fahrt auf und wir verloren bald mal die Kontrolle über das Gefährt. Wir waren nachher komplett von oben bis unten und innen nach aussen voll mit Sand. Passiert ist uns aber nichts – nur ein Schreck und ein paar verspannte Muskeln. Jessi hat zwar ordentlich den Kopf in den Sand gesteckt aber auch ihr lädierter Nacken hat glücklicherweise keinen Schaden davon getragen. 

Der Nationalpark von Paracas

Nach dem tollen Morgen an der Oase Moron, machten wir uns am Nachmittag, sandig wie wir waren auf zum Nationalpark von Paracas. In diesem Nationalpark trifft die Wüste direkt auf die Steilküste und es entsteht eine einzigartige Mischung von unendlich viel Sand einerseits und unendlich viel Wasser andererseits. Ein Teil des Nationalparks sind die der Küste vorgelagerten Inseln Ballestas, auf denen Seehunde, Blaufusstölpel und teilweise auch Pinguine zu Hause sind. Da wir die Tiere schon in Galapagos beobachten durften, verzichteten wir auf die Bootsfahrt und machten uns dafür mit Quads auf den Weg durch den Park.Die farbenfrohe Landschaft war einfach überwältigend.

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Der „Cañón de los perdidos“

Am dritten Tag an dem wir mit Diego unterwegs waren hiess es früh raus. Wir fuhren 2.5h mit dem Offroader mitten durch die Wüste. Die echt holperige Fahrt zerrte an den noch etwas müden Nerven und den verspannten Muskeln vom Vortag. Diese konnten wir dann am freien Nachmittag am Pool entspannen.

Endlich angekommen wurden wir aber für die Mühen mehr als entschädigt. Ein Canyon mitten in der Wüste, der erst vor ein paar Jahren (2011) entdeckt wurde. Eine Gruppe war unterwegs zur Küste und hatte sich in der Wüste verirrt – so stiessen sie per Zufall auf den Canyon. Den Leuten geht es gut – der Canyon trägt nun aber eben den Namen „Der Canyon der Verlorenen“. Man kommt sich manchmal echt klein vor in der Natur – die Bilder sprechen für sich…

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Die Linien (und Aquädukte) von Nasca

Über die Linien von Nasca muss man nicht viel erzählen – die gigantischen Scharrbilder wurden von den Nasca rund 800 bis 200 v. Chr. und damit zu Beispiel rund 1800 Jahre bevor die Inkas regierten, entstanden sind. Die Bilder sind eindrücklich, noch viel eindrücklicher sind die zum Teil über 20km langen, schnurgeraden Linien. Vor allem wenn man bedenkt, um welche Zeit sie entstanden sind.

Die Linien von Nasca wurden erst 1924 entdeckt, als die ersten Flugzeuge über die Wüste flogen. Stehend kann man die Linien nicht als solche erkennen selbst wenn man quasi daneben steht. Man muss wirklich auf einen Turm oder Hügel hinauf oder ins Flugzeug steigen. Den Flug liessen wir weg  – dennoch konnten wir einige der Bilder in der Nähe der Türme oder Hügel sehen. Dazu gab es noch eine kurze Führung beim Herren, der entdeckte wie die Nasca damals ihre spezielle Keramik herstellten.

Eben so spannend wie die Linien waren die Aquädukte die die Nsca mitten in der Wüste gebaut hatten. Sie führten dabei Wasser, teilweise unterirdisch von den Bergen runter ins Tal und fassten es dort in verschiedenen Quell-Löchern wieder auf. Diese Quellen wurden dann mit Aquädukt-Mauern versehen, um so das Wasser in Richtung der Felder laufen zu lassen. Noch heute, über 2000 Jahre später funktionieren die Wasserquellen zum Teil einwandfrei und liefern absolut klares Wasser mitten in der Wüste umwachsen von grossen Palmen, die es nur in der Umgebung der Quellen gibt. Das die Aquädukte nach 2000 Jahre immer noch stehen und funktionieren ist angesichts der Lage von Nasca auf einer der tektonisch aktivsten Platte der Erde, die in den vergangenen Jahrhundert immer wider von schweren Erdbeben heimgesucht wurde, äusserst eindrücklich.

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Von Nasca geht es nun weiter in Richtung Arequipa, eine Stadt im Süden Perus, einmal mehr eine lange Busfahrt steht uns bevor (10h)…

 

 

 

 

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